Wer reich ist, lebt länger!

Die Kluft zwischen Arm und Reich wird in den westlichen Ländern immer größer. Das gilt nicht nur für das materiell-finanzielle Vermögen sondern auch bezüglich der Lebenserwartung.

Wer arm ist, der muß früher sterben.

Das geht aus dem Armuts- und Reichtumsbericht 2012 der Bundesregierung der  BRD hervor.

Laut Forschungen des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) und des Robert- Koch-Instituts haben Wohlhabende eine deutlich größere Chance für ein langes Leben.

Dabei gibt es zusätzlich noch interessante Unterschiede bezüglich der Lebenserwartung zwischen Frauen und Männern.

Eine erstaunliche Tatsache dabei ist die, dass die Unterschiede zwischen wohlhabenden Frauen und armen Frauen deutlich geringer ausfallen.

  • Arbeitslosigkeit: Frauen leiden weit weniger darunter als Männer. Sie fühlen sich nicht wertlos oder minderwertig, weil die traditionelle Rolle des Ernährers der Familie immer noch mehr beim Mann liegt. Besonders in den unteren Schichten.
  • Unsicheres Beschäftigungsverhältnis: Dafür leiden Frauen aber deutlich mehr unter materieller Unsicherheit. Frauen in so genannten „prekären Beschäftigungsverhältnissen“ leiden an 35% mehr Tagen unter körperlichen Beschwerden als ihre gut verdienenden Altersgenossinnen. Aber auch hier können sich Frauen eher aus der Lage befreien, als Männer: Z.B. suchen Sie  sich einen neuen Partner, der ihnen ein besseres Leben bietet.
  • Zufriedenheit mit dem verfügbaren Einkommen: Sind Frauen mit dem Einkommen oder der finanziellen Ausstattung zufrieden, sind kaum noch Unterschiede zwischen arm und reich feststellbar. Dies ist den Studien zufolge ein rein psychischer Effekt. Unzufriedenheit mit der Einkommenslage und Existenzangst setzt ihnen sehr viel stärker zu als Männern und führt oft zu depressiven Erkrankungen.
  • Ehe/Partnerschaft, soziale Netzwerke: Frauen sind, im Gegensatz zu den Männern, gerade im Alter wenig auf eine Partnerschaft angewiesen. Für sie sind soziale Netzwerke von weit höherer Bedeutung. Mit Freunden auszugehen und mit Mitmenschen zusammen zu arbeiten und zu kommunizieren hat für die Frauen und ihre Lebenserwartung einen positiven Effekt. Frauen pflegen auch – eher als Männer – ihre familiären Kontakte, die ihnen Sicherheit und Unterstützung bieten.
  • Bildung: Frauen definieren ihr Selbstwertgefühl weniger über ihre Bildung und Karriere. Sie entwickeln hier seltener Minderwertigkeitsgefühle und Depressionen als Männer. Sie überfordern sich nicht so sehr wie Männer, um Respekt und Anerkennung zu erlangen.
  • Physische Belastung: Erstaunlicherweise wächst die Lebenserwartung bei Frauen, die körperlich belastende Berufe gewählt haben – ganz im Gegensatz zu den Männern.
  • Gesündere Lebensführung: Frauen achten im Allgemeinen eher auf eine gesündere Lebensführung und sind weniger anfällig für übermäßigen Genuss von Alkohol und Tabak. Sie stehen auch weniger unter dem Druck, sich beweisen zu müssen, als die Männer. Weibliche Senioren scheuen Arztbesuche weniger. Sie sind eher bereit, ärztliche Ratschläge anzunehmen und ihre Lebensführung daran auszurichten.

Was könnte die Lösung für ein längeres und erfüllteres Leben sein?

  • Die einen fordern dafür den Wohlfahrts-Staat mit dem Ausbau der sozialen Fürsorge oder des Gesundheitswesens nach dem illusorischen Konzept  „Wohlstand für alle“.
  • Thomas Lampert vom Robert-Koch-Institut fordert dagegen die Wirtschaft (bzw. der „Arbeitsmarkt“), die den Menschen in den unteren Einkommensschichten Beschäftigungsverhältnisse schaffen sollten, die sicher seien, mit angemessener Entlohnung, familiengerechten und altersangepassten Arbeitszeitmodellen. Das seien angeblich die Voraussetzungen für ein gesünderes, erfüllteres und längeres Leben.

Leider kann das eine profitorientierte Wirtschaft nicht bieten und ein bankrotter Staat nicht finanzieren!

Deshalb sind solche Aussagen wie die von RKI akademisches Dummgeschwätz und eine Beleidigung der Menschenmassen, die nicht wissen, wie sie finanziell den Monat oder den Tag überstehen sollen. Schon in der Jugend bekommen sie für ein „gesundes, erfülltes und langes Leben“ in diesem Gesellschaftssystem keine Lebensvision.

Spiegel-Online am 11.08.201:1

Hohe Arbeitslosigkeit: Europas Jugend ohne Zukunft

Schwere Zeiten für die jungen Menschen in der EU: Mehr als 20 Prozent der 15- bis 24-Jährigen haben neuen Zahlen zufolge keinen Job, in Spanien ist inzwischen fast jeder Zweite arbeitslos – und die Aussichten sind alles andere als positiv. Selbst die recht guten Daten aus Deutschland sind trügerisch.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hohe-arbeitslosigkeit-europas-jugend-ohne-zukunft-a-779610.html

euractiv.de am 2.2.2012: 

Kommission schickt EU-Experten in acht Krisenländer

Arbeitslosigkeit: Rekordwerte in EU und Euro-Zone

Die Arbeitslosigkeit hat in der EU und in der Euro-Zone neue Höchstwerte erreicht. In acht EU-Ländern ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt für junge Menschen so schlecht, dass die EU-Kommission nun Expertenteams vor Ort entsendet.

http://www.euractiv.de/regionalpolitik/artikel/arbeitslosigkeit-rekordwerte-in-eu-und-eurozone-005926

Insgesamt sind es offiziell, politisch nach unten geschönte, etwa  25 Millionen arbeitslose Menschen im Europa der 27 Mitgliedsländer  (Dezember 2011 in der EU27 insgesamt 23,8 Millionen Menschen). Wenn wir ca. 30 % Realitätszuschlag geben, dann sind das über 32 Millionen Menschen. Und diese Zahl wird  aufgrund der gesellschaftlichen Krise noch größer!

Tatsächliche Arbeitslosigkeit in Deutschland im Februar 2013: 3.967.408
Offizielle Arbeitslosigkeit: 3.156.242
Nicht gezählte Arbeitslose: 811.166

Nicht gezählte Arbeitslose aufgeschlüsselt:
Älter als 58, beziehen Arbeitslosengeld I und/oder ALG II: 191.839
Ein-Euro-Jobs (Arbeitsgelegenheiten): 97.713
Förderung von Arbeitsverhältnissen: 3.951
Fremdförderung: 75.996
Beschäftigungsphase Bürgerarbeit: 28.454
berufliche Weiterbildung: 155.364
Aktivierung und berufliche Eingliederung (z. B. Vermittlung durch Dritte): 157.155
Beschäftigungszuschuss (für schwer vermittelbare Arbeitslose): 5.687
Kranke Arbeitslose (§126 SGB III): 95.007

Quellen: Bundesagentur für Arbeit: Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland. Monatsbericht Februar 2013, Seite 64. Die dort aufgeführte Altersteilzeit sowie Gründungszuschüsse und sonstige geförderte Selbstständigkeit haben wir in der Tabelle nicht berücksichtigt. Die dort ebenfalls aufgeführten älteren Arbeitslosen, die aufgrund verschiedener rechtlicher Regelungen (§§ 428 SGB III, 65 Abs. 4 SGB II, 53a Abs. 2 SGB II u.a.) nicht als arbeitslos zählen, befinden sich in der Gruppe Älter als 58, beziehen Arbeitslosengeld I oder ALG II.

Zitat: www.die-linke.de/politik/themen/arbeitsmarktundmindestlohn/tatsaechlichearbeitslosigkeit/

Dieses Gesellschafts-System ist am Ende.

Es dient den wenigen Super-Reichen, die sich das Recht nehmen, länger leben zu können.

Deshalb kann es den meisten Menschen keine Chance für ein längeres Leben bieten.