Die City of London und die Neoliberalisierung
Die City of London wird im Volksmund „Square Mile“ (Quadratmeile) genannt und ist der größte Finanzhandelsplatz der Welt
Es weiß kaum jemand, daß die City of London ein exterritoriales Gebiet ist und nicht zu Großbritannien gehört.
Wenn die Queen die City of London betreten möchte, dann muß sie sich wie bei einem Staatsbesuch anmelden. Das Oberhautp der City, Lord Mayor, empfängt sie dann an der Grenze der Quadratmeile. Lord Mayor ist der König und die Queen ist sein Untertan!
Die „City of London“ wurde zum größten Finanzzentrum der Welt gemacht
In den 1970er Jahren wurde Großbritannien von einer dramatischen Krise der verarbeitenden Industrie beherrscht.
Deshalb drängten damals die im Hintergrund operierenden Rothschilds, die privatwirtschaftliche (von Rothschild kontrollierte) Bank of England, Lloyd‘s of London, die Londoner Aktienbörse, die führenden internationalen Handelskonzerne und geheimen Gesellschaften (beispielsweise Mont Pelerin Society) die britische Regierung, London zum vorherrschenden Finanzplatz zu machen.
Es wurde die Strategie des „Neoliberalismus“ inszeniert und als Druckmittel über die geldgebenden Instrumente des „Internationalen Währungsfonds“ und der „Weltbank“ sowie mit Hilfe maßgeblicher Politiker (USA-Präsident Ronald Reagan, brit. Ministerpräsidentin Margret Thatcher) weitgehend durchgesetzt.
Das Neoliberalisierungs-Programm hatte vor allem vier strategische Elemente:
1. Freies Fließen des Geldes in der Welt, d.h. Deregulierung der Finanzmärkte auf der ganzen Welt.
Kapital sollte sich frei von einem Land zum anderen bewegen können.
Dazu wurden zunächst die Kontrollen über die in London arbeitenden Banken und Finanzinstitute drastisch reduziert.
„Noch entscheidender war, dass die Banken die Möglichkeit erhielten, viele ihrer Transaktionen ‚offshore’ abzuwickeln, an Finanzplätzen wie Jersey, Guernsey oder der Isle of Man und noch einige in der Karibik wie die Kaiman-Inseln und die britischen Jungferninseln. Das Ziel bestand darin, es britischen Banken zu ermöglichen, Kapital aus der ganzen Welt in die City of London fließen zu lassen und ihr dadurch Zugang zu preiswertem Kapital zu ermöglichen.“ (John Christensen)
2. Freies Fließen der Waren und Leistungen in der Welt, d.h. Liberalisierung der Handelsströme.
Abschaffung der Handelsbarrieren, die sehr sorgfältig im Laufe vieler Jahrzehnte von Entwicklungsländern errichtet wurden, um ihre eigenen wachsenden Industrien zu schützen.
3. Freies Agieren des Kapitals (des Geldes), d.h. völlige Abschaffung des Staates bzw. der Interventionsmöglichkeiten des Staates gegenüber dem Kapital.
Der „erzielte“ finanzielle Gewinn sollte in den Händen der Kapitalisten bleiben und deshalb mußten die Steuereinnahmen so reduziert werden, daß die Staaten nicht mehr einschreiten konnten, um ihre Bürger zu schützen.
4. Freie Verfügung über die Ressourcen der Staates, d.h. Privatisierung der Industrien und Unternehmen der Staaten.
Die öffentlichen Industrien und Unternehmen wurden dabei unter ihrem Wert an fremde Kapitalanleger verkauft.
Die Folgen sind überall auf der Welt spürbar und stehen vor dem Kollaps.
Ausführlicher dazu siehe hier: