Wohlstand für alle
Ludwig Erhard schrieb 1957 sein Buch „Wohlstand für alle“.
Harald Wozniewski analysierte eine entscheidende Stelle des Buches
www.dr-wo.de/themen/ludwig.htm
Ludwig Erhard, Wohlstand für alle, 1957, S. 7:
Dazu kommentiert Harald Wozniewski, 2002:
Dieses Ziel, immer weitere und breitere Schichten unseres Volkes zu Wohlstand zu führen, ist heute so wichtig wie damals. In 55 Jahren sind wir in Deutschland diesem Ziel aber nicht näher gekommen. Auch der Weg über eine breitgeschichtete Massenkaufkraft ist richtig. Wohlstand für alle bedeutet eben auch Kaufkraft für alle.Diese Hierarchie ist nicht Vergangenheit, sondern traurige Gegenwart. Sie ist so gut getarnt, dass sie kaum jemand wahrnimmt. Die unzureichende Kaufkraft der breiten Unterschicht freilich zeigt sich offen an der hohen Zahl von Unternehmenspleiten, Entlassungen und Bettlern in den Straßen. Ludwig Erhard hatte mit seinem Kampf gegen Kartelle und Monopole viel für eine Wirtschaftsordnung getan, die das Ressentiment zwischem „arm“ und „reich“ überwinden kann. Doch das Ressentiment ist nicht überwunden, sondern schlimmer geworden. Ludwig Erhard hatte nicht erkennen können, dass trotz aller gesetzlichen Neuerungen in der Wirtschaftsordnung die Vermögenskumulation bei den Superreichen weiter ging und weiter geht.Diese Einstellung Ludwig Erhards war meiner Meinung nach der innere Grund dafür, dass die FDP ihn 1966 stürzte.