Selbständigen geht es finanziell nicht unbedingt gut
Hunderttausende Chefs verdienen nicht mal Mindestlohn
4,4 Millionen Selbstständige gibt es in Deutschland. Manche davon sind reich, viele davon sind wohlhabend, aber auch viele davon kommen gerade so über die Runden.
Freiberufler und Einzel-Selbständige leben zwar unabhängig von Chefs und Zeitvorgaben. Aber sie verdienen nicht genug.
Ein Drittel aller Selbstständigen in Deutschland erwirtschaftet einen Stundenlohn von weniger als 8,50 Euro.
Selbst mit einem akademischen Abschluss verdienen viele weniger als ihre Mitarbeiter.
Von den Solo-Selbstständigen in Deutschland erreichen nach dem Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sogar 31 Prozent weniger als 8,50 Euro in der Stunde. Lohn
Aber selbst unter den Unternehmern mit Angestellten beträgt der Anteil noch 17 Prozent. Unter Arbeitnehmern ist der Anteil mit 15 Prozent geringer.
Das Statistischen Bundesamtes kommt teilweise zu noch drastischeren Ergebnissen als das DIW:
- Danach mussten sich 2012 von den Unternehmern, die höchstens einen Mitarbeiter hatten, sogar 34 Prozent mit weniger als 8,50 Euro Stundenlohn zufriedengeben.
- Stundenlöhne unterhalb des geplanten gesetzlichen Mindestlohns sind mit einem Anteil von 22 Prozent selbst bei den akademischen freien Berufen verbreitet.
Siehe Artikel in welt.de
Ein Artikel im Manager-Magazin aus dem Jahre 2009 betitel das Thema: Nicht reich, aber zufrieden!
Immer mehr Selbstständige bekommen Hartz IV.
Gehalt Freiberufler nach Branche | |||
Freiberufler | alle | Frauen | Männer |
Ohne Beschäftigte | 70.000 | 50.000 | 76.000 |
Mindestens ein zusätzlich Beschäftigter | 97.000 | 71.000 | 101.000 |
Architektur-, Ingenieurbüros |
63.000
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Consulting |
108.000
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EDV/IT |
95.000
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Gesundheits-, Veterinärwesen |
122.000
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Rechts- und Steuerberatung |
86.000
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Verlage, Medien, Werbung, PR |
50.000
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Quelle: mm-Gehaltsreport 2009. Online-Umfrage im Juli/August, 91.000 Teilnehmer |