Milliardär baut in Indien 700 Millionen-Euro-Haus
So geht Dekandenz und Mißverstehen von Reichtum!
Indiens reichster Mann ist der 53 Jährige Milliardär und Großindustrielle Mukesh Ambani. Sein Vermögen wird auf über 20 Milliarden Euro beziffert. Er erhielt dieses Geld aus Geschäften mit Erdölverkauf des petrochemischen Giganten „Reliance Industries“.
Jetzt baut er das teuerste Haus der Welt. Er gibt 700 Millionen Euro dafür aus. Nach Experten-Meinung gibt es weltweit keine private Immobilie in vergleichbarer Größe.
Das Haus wird in Mumbai gebaut, einer Stadt, in der mehr als ein Drittel der Einwohner in Armut lebt.
Das Gebäude wird benannt nach der mystischen Insel Antilia. 37.000 Quadratmeter auf 27 Stockwerken. Ambani, seine Frau und drei Kinder, sowie seine Mutter werden hier leben – zusammen mit etwa 600 Vollzeit-Angestellten.
Doch die Kluft zwischen Reich und Arm wird immer grösser und könnte zu sozialen Unruhen führen.
S. Parasuman, der Direktor des Tata Institut of Social Sciences:
„In einem Land wo ein Großteil der Menschen arm und verletzlich ist, und wo eine große Anzahl von ihnen den Zugang zu Land und Lebensraum verliert, ist das ein ernsthaftes Problem. Ich denke, es ist nicht wegen Herrn Ambani, es ist wegen der Art des Wirtschaft-Wachstums, die zu diesem bestimmten Zeitpunkt versucht wird, und dies schafft Missbehagen, und verursacht enorme Konsequenzen für das Land.“
Einwohner der geplagten Stadt Mumbai wünschen, der Milliardär möge mit seinem Reichtum den Armen helfen.
Lalita, Einwohnerin: „Wenn er mit demselben Geld etwas für die Armen getan hätte, wie zum Beispiel Nahrungsmittel verteilen, oder für die Armen Unterkünfte bereitstellen, er hätte so viel Segen bekommen.“
Pushpa Jagtiyani, Einwohnerin: „Er sollte gegen die Armut helfen, anstatt das teuerste Gebäude oder den Bungalow der Welt zu besitzen. Schauen Sie auf die Armut in unserem Land. Sie haben kein Wasser, noch weniger haben sie Toiletten, was für das Leben für die Mehrheit der Inder hier sehr wichtig ist. Sie leben in Slums.“
Es wird angenommen, dass ein Drittel der Ärmsten der Welt in Indien lebt. Ungefähr die Hälfte der 17 Millionen Menschen in Mumbai ist obdachlos, und eine riesige Anzahl lebt auf den Straßen oder in Slums.