Reich, reicher, immer noch reichsten

REICH, REICHER, AM REICHSTEN

Quelle dieser Information: https://www.fidor.de/blog/reichtum-report

Teure Sportwagen, ausgedehnte Reisen, nicht arbeiten müssen. Reichtum kann für jeden etwas anderes bedeuten. Warum die Zahl der Ultra-Reichen weltweit wächst, wie man die erste Million macht und warum Geld allein nicht glücklich macht.

Mit 35.000 Euro pro Jahr bist du reich. Der Vermögensforscher Wolfgang Lauterbach meint damit die Freiheit, zu tun, was man will. Dafür brauche man ein Vermögen, das 60.000 Euro Zinsen einbringt und von dem nach Abzug der Steuern 35.000 Euro zum Leben bleiben. „Jeder will Vermögen aufbauen“, sagt der Professor der Universität Potsdam in einem Interview. Vermögen schaffe Unabhängigkeit. „Es kann vererbt werden und hilft, Lebensrisiken abzusichern“, so Lauterbach.

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Banken definieren Reichtum etwas anders: Wer ein Geldvermögen von einer Million Dollar sein Eigen nennt, gilt bei Kreditinstituten als reich. Dabei ist entscheidend, dass diese Summe als Bargeld auf dem Konto oder als Investment in Aktien vorliegt. Ist derselbe Betrag zum Beispiel in Immobilien investiert, kann das Vermögen nicht schnell in Geld umgewandelt werden.

USA: Land der Ultra-Reichen

Darf‘s etwas mehr sein? Mit Menschen mit einem Nettovermögen von 30 Millionen Dollar – im Fachjargon der Banker „Ultra High Net Worth Individuals“ genannt – beschäftigt sich der „World Ultra Wealth Report 2018“ von Wealth X.  Demnach ist Zahl der „UHNW“-Bevölkerung im Jahr 2017 um 12,9 Prozent auf 255.810 Personen gestiegen, ein deutlicher Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Der kumulierte Reichtum der UHNWs stieg um 16,3 Prozent auf 31,5 Billionen US-Dollar. Den ersten Platz unter den Ländern mit Superreichen belegen die USA, dicht gefolgt von Japan, das laut Wealth-X mit einem Anstieg von elf Prozent ein „eindrucksvolles Wachstum“ hingelegt habe. Nach China (Rang drei) ist Deutschland gelistet.

Neue Vermögensmittelklasse

Seit der Jahrtausendwende hat die rasante Globalisierung aber auch eine neue Vermögensmittelklasse entstehen lassen: Knapp 1,1 Milliarden Menschen zählten Ende 2017 dazu, so der Allianz Global Wealth Report. Besonders in China wuchs die Mittelklasse stürmisch: Rund 500 Millionen Chinesen gelang in den vergangenen beiden Jahrzehnten der Aufstieg in die globale Vermögensmittelklasse. Trotzdem ist die Welt von einer „gerechten“ Vermögensverteilung weit entfernt. Die reichsten zehn Prozent vereinen laut Allianz Global Wealth Map 79 Prozent der Netto-Geldvermögen auf sich. Immerhin: Im Jahr 2000 lag diese Vermögenskonzentration noch bei 91 Prozent.

Bezos ist Centimilliardär

Schätzungsweise 17 Millionen Millionäre leben auf der Welt. Die Zahl der Milliardäre ist deutlich geringer: 2.694 Super-Reiche, verteilt auf 68 Länder, zählte der chinesische Hurun-Report im Jahr 2018. Die meisten davon leben in China, gefolgt von den USA und Indien. Der reichste Mensch der Welt war lange Bill Gates – doch der Microsoft-Gründer wurde dieses Jahr auf der Forbes-Liste von Jeff Bezos überflügelt. Das Rekordvermögen des Amazon-Gründers: 112 Milliarden Dollar. Bezos ist damit „Centimilliardär“. Der Begriff kam auf, als Microsoft-Gründer Gates 1999 als erste Person ein Vermögen von mehr als 100 Milliarden Dollar besaß.

Die Nummer 1 der Deutschen

„Nur“ 29,8 Milliarden Dollar schwer sind die Aldi-Erben Beate Heister und Karl Albrecht Junior. Damit sind sie die reichsten Deutschen auf der Forbes-Liste.  Einkünfte von einer Million und mehr konnten 2014 knapp 19.000 Deutsche angeben – laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes so viele wie noch nie. Aufgrund der langen Fristen zur Steuerveranlagung veröffentlicht das Statistische Bundesamt die Zahlen erst dreieinhalb Jahre später.

Dass viel Geld allerdings nicht unbedingt glücklich macht, lässt sich im Fall von Jeff Bezos studieren: Der 54-jährige Amerikaner sorgt mit einer Scheidung für Schlagzeilen, die ihn die Hälfte seines sagenhaften Vermögens kosten und schon bald die neue reichste Frau der Welt produzieren könnte: seine Ex-Frau.

Armes, reiches Hamburg

Die Stadt mit den meisten Einkommensmillionären in Deutschland ist Hamburg. 859 Einkommensmillionäre leben laut D.A.CH. Vermögensreport an der Alster. Zählt man das gesamte Vermögen (ohne selbstgenutzte Immobilie) dazu, dann besitzen 42.000 Menschen in der Hansestadt ein Vermögen von mehr als einer Million Euro. Und: Acht Milliardäre leben in Hamburg. Die reichen Hanseaten kommen auf ein Gesamtvermögen von 33 Milliarden Euro. Doch jenseits der prächtigen Bürgerhäuser an der Elbchaussee oder im Villen-Stadtteil Blankenese ist Hamburg auch eine Stadt der ArmenFast jedes vierte Kind in Hamburg wächst in einem Hartz-IV-Haushalt auf.

Aus eigener Kraft zur ersten Million

Obwohl der Mythos vom Tellerwäscher zum Millionär selbst in den USA tiefe Risse bekommen hat – der Blick über den großen Teich taugt als Vorbild für die erste Million. In den USA sind 74 Prozent der Selfmade-Millionäre Unternehmensgründer. Das bedeutet: Wer aus eigener Kraft eine Million verdienen will, sollte ein Unternehmen gründen. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten haben besonders die jungen Silicon-Valley-Millionäre das Klischee vom Selfmade-Man verändert: „In der Vergangenheit wurde märchenhafter Reichtum mit älteren Männern in Verbindung gebracht. Das spiegelt die Zeit wider, die traditionell für den Aufbau von Industrie- und Handelsimperien gebraucht wurde. Inzwischen gibt es jedoch eine größere Altersvielfalt, da auch jüngere Menschen ein Vermögen aufbauen und das in kürzeren Zeiträumen“, so Winston Chesterfield, Leiter Custom Research bei Wealth X.

Zum Beispiel Benjamin Kickz: Der 18-Jährige aus Fort Lauderdale verdiente bereits als Teenager Millionen mit dem Verkauf von seltenen Sneaker-Modellen und hat inzwischen ein Turnschuh-Imperium aufgebaut.

Gut verdienen in Hessen

Du vermisst leider ein Gründer-Gen in deiner DNA? Es gibt auch einige Berufe, die viel Geld aufs Gehaltskonto spülen: Top-Verdiener mit einem Jahresgehalt von 115.300 Euro sind Oberärztinnen und Oberärzte. Fachleute aus dem Bereich „Mergers & Acquisitions“ kommen auf 99.600 Euro und auf Platz drei folgen Fondsmanagerinnen und -manager mit 83.600 Euro. Ob Ärztin oder Verkäufer: Am besten verdient man laut Gehalts-Atlas in Hessen mit durchschnittlich 51.345 Euro.

Lottogewinn oder Date mit Supermodel

Der Klassiker für Instant-Reichtum ist der Lottogewinn. Hier ein paar Zahlen für alle, die auf ihr Glück vertrauen: Der weltweit höchste in einer Lotterie erreichte Jackpot betrug 656 Millionen Dollar und wurde 2012 in den amerikanischen „MegaMillions“ geknackt. Den Rekordgewinn mussten sich drei Gewinner aus Maryland, Illinois und Kansas teilen. Den europäischen Rekord gab’s ebenfalls 2012 in der Mehrländerlotterie „EuroMillions“. Ein britisches Ehepaar räumte den Jackpot in Höhe von 190 Millionen Euro ab. Übrigens: Die Chance auf den Hauptgewinn beim deutschen Lottoklassiker „6 aus 49“ beträgt rund 1:140 Millionen – es ist also wahrscheinlicher, dass du bei den Olympischen Spielen Gold gewinnst (1:662.000) oder ein Supermodel datest (1:88.000)!