Geld-Kriminalität

Die Maschen der „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ werden immer dreister und kurioser, um an Geld zu kommen.

Die Steuerfahnder-Masche

Auch auf Amtspersonen sollte man nicht immer hören. Vor allem nicht an der Haustür.

Bei einem Unternehmer-Ehepaar standen frühmorgens angebliche Steuerfahnder auf der Matte — wie einst bei Post-Chef Klaus Zumwinkel. Mit einer nachgemachten Dienstmarke schafften es die falschen Fahnder, in die Wohnung des verdutzten Paares zu gelangen, und behaupteten, dass eine Anzeige wegen Steuerhinterziehung vorliege. Als die falschen Fahnder kein Schwarzgeld sicherstellen konnten, nahmen sie laut Angaben der TV-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“, eine Rolex Oyster Rolesor Everose in Perlmutt und Diamanten sowie Gedenkmünzen mit.

Wie wir uns schützen:

  • Hier schützt gesundes Misstrauen.
  • Ohne einen vom Amtsrichter bewilligten Durchsuchungs-Beschluß darf kein Steuerfahnder die Wohnung betreten.

Die Masche der „Autobahngold-Betrüger“ 

Sie lauern am Straßenrand, an Raststätten, im Internet oder vor der Haustür

Du könntest meinen, es sei ein illegaler Straßenstrich auf dem Standstreifen oder an der Autobahnraststätten.
Dunkel gekleidete Frauen locken winkend Autofahrer herbei.
Doch dann kommt kein unzweideutiges Angebot, sondern die Bitte um Hilfe.
Mal ist der Tank leer, mal hat die Dame eine Panne.
Zu allem Unglück hat sie dann auch kaum Bargeld, aber den geerbten Familienschmuck, den sie gern gegen Bares tauschen würde.

Ahnungslose lassen sich leicht blenden und glauben gar, ein Schnäppchen zu machen.
Doch die Panne der Dame entpuppt sich im Nachhinein als dreiste Abzocke von Wegelagerern.
Die vermeintliche Notsituation ist ein hinterhältiger Trick, um Hilfsbereite zum Kauf von wertlosem Plunder zu nötigen und Bargeld zu ergaunern.
Bei dem Schmuck handelt es sich zwar um gestempelten, aber unechten goldfarbenen Schmuck aus einer Messinglegierung.

Rat der Polizei:
„Vorsicht bei der Annäherung. Wenn die Situation unklar ist, führen Sie, wenn möglich, Gespräche nur durch das leicht geöffnete Seitenfenster bei laufendem Motor. Gehen Sie niemals auf dubiose Verkaufsangebote ein. Tätigen Sie keine Bargeldgeschäfte auf der Straße mit fremden Personen.“

Die Masche mit der Online-Shop-Vorkasse

Die Gier nach Schnäppchen im Internet wird manchem zum Verhängnis. Auf der Suche nach einem neuen Monitor wurde ein Kunde bei Meta-Preisvergleich fündig. Das Portal vergleicht 24 Preissuchmaschinen und spuckte ein supergünstiges Angebot bei Hexastore in London aus. Stutzig wurde der Kunde, weil er ausschließlich per Vorkasse zahlen sollte. Bei dieser Art der Bezahlung hätte er das Geld nicht zurück­buchen können.

Auch wer via Google letztlich bei ZenonTechs und Hulkstore landet und dort günstig Elektrogeräte per Vorkasse bestellt, wartet vergeblich auf die Sendung.

Rat: 

Finger weg von dem britischen Onlineshop-Dreigestirn. In Wirklichkeit zocken die Shops allein via Vorkasse ab.

Onlinekunden, die auf einen unbekannten Shop im Netz stoßen, sollten auf sichere Zahlungsvarianten achten.

Dazu gehören der Kauf auf Rechnung, die Lastschrift oder Paypal. Letzteres gilt als sicheres Onlinebezahlsystem. Bleibt die Lieferung aus, kann man den Kaufpreis zurückverlangen.

 

Für dringende Fälle bitte den Polizeinotruf 110 (Deutschland) nutzen!

 

Hilfe-Adressen:

Polizei-Hinweise:

http://www.polizei.sachsen.de/de/9615.htm

Verbraucher-Informationen:

http://verbraucherforum.blogspot.com/

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: