Reichtum im heutigen Rußland
Rollt der Rubel noch?
2012 insgesamt 131 Milliardäre und über 90.000 Millionär in Rußland!
Sie sind diejenigen, die einerseits aufgrund des Ausraubens und Vernichtens der Wirtschafts Rußlands durch massive USA-Einfluß („Bankrott“ des russischen Jelzin-Staates) bis 1998 zu Reichtum gelangten und die andererseits die sogenannte Weltwirtschaftskrise 2008 gut überlebten.
Die superreichen Russen verfügen über ein Vermögen von mehr als 300 Milliarden USA-Dollar.
Vielleicht der reichste Russe (heute ca. 20 Milliarden USA-Dollar Vermögen) – Wladimir Lissin:
Die „Forbes“-Liste der russischen Superreichen (Stand 2009):
- Reichster Mensch zwischen Ostsee und Pazifik ist der 54-jährige öffentlichkeitsscheue Stahlmagnat Wladimir Lissin.
- Zweitreichster Russe ist der Besitzer des Investmentfonds Onexim, Michail Prochorow, der über 13,4 Milliarden Dollar verfüge.
- Platz drei der Rangliste belegt der Besitzer der größten russischen Privatbank, Michail Fridman mit 12,7 Milliarden Dollar.
- Platz vier besetzt der Eigentümer des englischen Fußballclubs Chelsea, Roman Abramowitsch,
- Platz fünf nimmt der Besitzer des Aluminiumgiganten UC Rusal ein, Oleg Deripaska.
Es gibt auch neue russische Reiche, Unternehmer einer „neuen Generation“, die sich nicht am Vermögens-Erbe der Sowjetunion bereicherten, sondern mit Unternehmertum unter den neuen Bedingungen seit der Präsienten Putin und Medwejew zu Erfolg kommen. Ein Beispiel ist Sergej Galizkij, der seit 1998 aus ein paar Lebensmittelläden im Süden Russlands die größte Supermarktkette des Landes aufbaute. (über 2 500 Discountergeschäfte im ganzen Land). Galizkijs Vermögen wird auf 6,2 Milliarden Euro geschätzt.
Warum gibt es so viele russische Millionäre, trotz Haushaltsdefizit und Krise?
„Das Geld ist mindestens zur Hälfte ergaunert!“, meint ein Insider …
- durch illegale Privatisierung des Volksvermögens in den 1990er Jahren durch Einzelne („Oligarchen“),
- durch Steuerbetrug,
- durch Diebstahl
Aber jeder 5. Russe lebt in Armut …
Weltreporter Dennis Gastmann besuchte eine Moskauer Millionärsmesse.
„Armut und Reichtum im modernen Russland“
Hier ein Artikelauszug aus dem Jahre 2005 von Wladimir Wolkow und Julia Dänenberg : http://www.wsws.org/de/articles/2005/02/russ-f05.html
Es gibt auch ein ganz anderes Russland. In ihm leben Leute wie Roman Abramowitsch, der Gouverneur von Tschuktschien und Besitzer der Ölfirma Sibneft. Er gilt als der reichste Mann Großbritanniens, wo er seinen Wohnsitz hat. Vor knapp zwei Jahren erwarb er den britischen Fußballklub „Chelsea“ für eine astronomische Summe.
Russland befindet sich weltweit auf dem 3. Platz, was die Anzahl der legalen Milliardäre betrifft – hinsichtlich der größten Unternehmen auf dem 13. Platz.
Das Vermögen der russischen Milliardäre zusammengenommen beträgt fast halb so viel wie der Gesamtwert der größten russischen Unternehmen. Zum Vergleich: In den USA beläuft sich diese Summe auf 6 Prozent.
Der Löwenanteil des Aktienbesitzes an den größten russischen Unternehmen befindet sich in den Händen dieser dünnen Schicht. Die Weltbank gibt an, dass 2003 die 23 größten Unternehmergruppen für 57 Prozent der russischen Industrieproduktion standen.
Laut den Berechnungen von Forbes gibt es, bezogen auf die Wirtschaftsleistung des Landes, in Russland weltweit die meisten Milliardäre: 36 bei einer Wirtschaftsleistung von 458 Milliarden Dollar. Das Gesamtvermögen dieser 36 reichsten Russen beträgt 110 Milliarden Dollar – 24 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes.
Die Mehrheit der russischen Millionäre kontrolliert Rohstoffe und die damit verbundenen Wirtschaftszweige. Das betrifft nach Forbes 66 der 100 reichsten Russen. Die 34 anderen bezogen ihren Reichtum aus völlig neuen Geschäftsfeldern – vor allem der Telekommunikation, Baufirmen, der Lebensmittelproduktion und Handelsketten.
Auch die Einkommen der Topmanager sind unvergleichlich größer als die Einkommen der einfachen Bürger und Rentner. Angaben der InternetzeitungGaseta.ru zufolge erhalten sie jährlich 1 bis 3 Millionen Dollar.
Der Präsident von Lukoil bekommt 1,5 Millionen Dollar. Zusätzlich erhält er bei der Erfüllung festgesetzter Ziele eine Prämie von 2,225 Millionen Dollar. Der erste Vizepräsident bekommt 800.000 Dollar jährlich. An Prämien kann er bis zu 1,119 Millionen Dollar hinzuverdienen. Bei Jukos sah es bis zur Liquidierung durch den Staat ähnlich aus.
In Großunternehmen wie den Vereinigten Maschinenbauwerken, der Tjumener Ölgesellschaft u. a. belaufen sich die Grundgehälter auf 500.000 Dollar und mehr. Der Chef des Aluminiumproduzenten Basiselement, Oleg Deripaska, zahlte im Jahr 2001 Steuern in Höhe von 294 Millionen Dollar auf seine Einkünfte in der sibirischen Republik Chakassien. Er allein bestritt damit 10 Prozent der Gesamteinkünfte dieser Republik.
Die „Neuen Russen“, wie sie auch genannt werden, halten sich oft im Ausland auf, wo sie sich in den teuersten Hotels, Klubs und Restaurants erholen. Sie leisten sich Pferdesport, Jachten und Villen. Praktisch jeder Milliardär hat eine Jacht und ein eigenes Flugzeug. Besonderer Popularität bei ihnen erfreuen sich teuere Antiquitäten und Schmuck, aber auch Immobilien in teuren Gegenden der europäischen Hauptstädte. Besonderer Anziehungspunkt ist dabei London.
Von den ausländischen Investoren auf dem Londoner Immobilienmarkt sind ein Drittel Russen. In den vergangenen zehn Jahren verachtfachte sich die Vergabe britischer Visa an Russen. Von den 250.000 Russen, die in London leben, sind 700 Multimillionäre.
Zum letzten Beispiel für den verschwenderischen Konsum der russischen Neureichen wurden die Neujahrsfeste. Die International Herald Tribuneberichtete kürzlich von ungefähr 20.000 Russen, die „im Luxus schwelgten, aßen, tranken und mit größtem Vergnügen in den Läden“ des elitären Courchevel einkaufen gingen, das in einer verschneiten Ecke der französischen Alpen liegt. In diesem Kurort befinden sich 4-Sterne-Hotels wie das Les Grandes Alpes, in dem ein Zimmer 550 bis 1250 Euro pro Nacht kostet. Im Restaurant des Hotels kann man Weine für 1750 Euro pro Flasche trinken. Im Hotel Byblos des Neiges wurde kürzlich ein Suite eröffnet, die 220 Quadratmeter groß ist und für 6.500 Euro pro Nacht zu haben ist.
Die International Herald Tribune schreibt weiter, dass wegen des Ansturms russischer Touristen in Courchevel russische Skilehrer eingestellt wurden und überall russische Reklameschilder zu sehen sind. „Für uns ist das ein wunderbares Geschäft“, erklärte der Besitzer eines der örtlichen 4-Sterne-Hotels.
Wie die Reichen Moskaus denken, fühlen und leben
Teil 1:
http://youtu.be/k5yEhgTYnMo
Teil 2:
http://youtu.be/JpEcyKrxjGo