Wie arm die meisten Deutschen sind

Wer ist arm?

Wie kann man Armut messen?

Der Paritätische Wohlfahrtsverband (PWV) gibt an, daß die Armut in Deutschland einen historischen Höchststand habe.

Herkömmliche Armutsdefinition:  Ein kinderloser Single ist arm, der im Monat weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens in Höhe von 1.778 Euro verdient. Das sind 1.067 Euro.

Aber die Politiker wollen / müssen beschönigen, weshalb an der Definition von Armut herum gebastelt wird.

Deshalb kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)  zu einer etwas anderen Sicht der Realität in Deutschland:

– nur 3,5 Prozent aller Deutschen sind laut IW reich.

Diese kleine Gruppe trage einen großen Beitrag zur Finanzierung des Sozialstaats bei: „Saldiert man die betrachteten Transfers, Renten und Abgaben, dann bekommt ein Single der unteren Einkommensschicht durchschnittlich 414 Euro vom Staat, ein Einkommensreicher zahlt knapp 3000 Euro im Monat“

Arme in Deutschland:

  • IW: 14,7 Prozent aller Deutschen sind arm.
  • PWV: 15,5 Prozent Armutsquote, 12,5 Millionen Menschen (2013)

Reiche in Deutschland:

IW: wer im Monat netto 4.445 Euro in der Tasche hat = 3,5 Prozent der Bevölkerung.

Die Reichen zahlen beinahe 25 Prozent des Einkommensteueraufkommens

Die Reichen in Deutschland zahlen nur sechs Prozent zum Gesamtaufkommen der Sozialbeiträge – wegen der Deckelung der Sozialbeiträge ab einer bestimmten Einkommenshöhe.

Mittelschicht in Deutschland

Rund 49 Prozent der Bevölkerung gehörten zur Mitte „im engeren Sinne“, d.h. zwischen 80 und 150 Prozent des mittleren Einkommens von netto 1778 Euro im Monat.

16,6 Prozent davon gehören zur einkommensschwachen Mitte (Diese Haushalte erzielen 60 bis 80 Prozent des mittleren Einkommens)

16,3 Prozent der Bevölkerung bilden laut IW die einkommensstarke Mitte (zwischen 150 und 250 Prozent eines Durchschnittsverdieners)

Die einkommensstarke Mittelschicht steuert dagegen 27,8 und die mittlere Mittelschicht 53,6 Prozent zum Gesamtaufkommen der Sozialbeiträge bei.

Quelle: n24.de

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Nenne Dich nicht arm …

Nenne dich nicht arm,

wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind;

wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.

(Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach)

https://youtu.be/DFFQbO0Ko8E

 

Reicher und armer Mann

„Reicher Mann und armer Mann
standen da und sah´n sich an.
Und der Arme sagte bleich:
Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.‘ “

(Bertolt Brecht)

19.03.2015 – Antwort auf die Regierungserklärung der Bundeskanzlerin zum bevorstehenden EU-Gipfel

8.03.2015 – Rede bei den Blockupy-Protesten anlässlich der Eröffnung der EZB-Zentrale in Frankfurt am Main

Arm und Reich

Immer unerträglicher!

Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung: Die Schere zwischen Gering- und Spitzenverdienern geht immer weiter auseinander.

Sechs Billionen Euro beträgt das Vermögen der Deutschen. Das wäre genug, damit alles Menschen des Landes in Ruhe und Wohlstand leben könnten. Aber dieses Vermögen ist viel zu ungleich verteilt

In Deutschland ist der Unterschied zwischen der obersten und der untersten Einkommensgruppe bei Arbeitnehmern (die Studie ließ interessanterweise Frauen aus!!!) des Jahrgangs 1972 doppelt so groß wie bei den 1935 Geborenen.

Löhne im unteren Bereich sind über die letzten Jahrzehnte real gesunken, im mittleren Bereich in etwa stabil geblieben, im oberen Lohnbereich gestiegen.

Hauptverantwortlich hierfür sind das Lohndumping und der Kahlschlag bei den Renten und den Sozialleistungen, die mit der Regierung Schröder &Fischer begannen und anschließend von allen weiteren Bundesregierungen fortgesetzt wurden.

Diese Politik befördert unmittelbar die Zunahme von Armut und gefährdet auch das Bildungsniveau und die Zukunftschancen nachfolgender Generationen.

Sie ist eine Gefahr für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.

In keinem anderen Land der Eurozone sind die Vermögen von Arm und Reich so weit auseinander, wie in Deutschland!

Die Forderungen zur Veränderung:

Deutschland muß wieder ein Land werden, in dem der Wert guter Arbeit hoch geschätzt wird und sich Arbeiten wieder  lohnt. Wenn aber viele  Menschen noch nicht einmal von der Arbeit existieren können, dann ist das ein Hohn!

Deutschland muss eine solidarische Gesellschaft werden, in dem

  • für gute Arbeit gute Löhne gezahlt werden,
  • Selbständigkeit und Unternehmertum sich lohnen,
  • alle Menschen von ihrer Rente leben können,
  • Steuergerechtigkeit herrscht
  • zuerst in die Zukunft der Kinder mit deren Kultur und Bildung investiert wird