Der Unterschied zwischen Sozialismus und Kapitalismus
Frau Angela Merkel erdreistete sich am 27.02.2014 in London folgende Worte zu nutzen:
„Dank der friedlichen Revolution in Mittel- und Osteuropa, deren 25. Jahrestag wir in diesem Jahr feiern, konnten weitere Grenzen in Europa überwunden werden.
Wie dankbar wir für dieses Glück sein müssen, das sehen wir in diesen Stunden zum Beispiel an den Ereignissen in der Ukraine. Den Menschen dort und in vielen anderen Ländern stehen wir zur Seite, wenn es darum geht, Recht und Freiheit zu schützen.
Für mich persönlich wie für Millionen Menschen hinter dem Eisernen Vorhang war der Mauerfall 1989 ein schier unfassbarer Moment des Glücks.
Ich habe ganz hautnah erlebt: Veränderung – und zwar zum Guten – ist möglich! Gerade das sollte uns in diesem Gedenkjahr leiten. Jede politische Generation hat ihre Verantwortung, auch wir, die heutigen Politiker. Stillstand kann schnell Rückschritt bedeuten.“ Quelle
- Welches Recht (für wen)?
- Welche Freiheit (für wen)?
- Welches schier unfassbarer Moment des Glücks (für wen)?
- Welche Veränderungen zum Guten (für wen)?
Warum flüchten Menschen aus diesem „Glücks-„Kapitalismus?
„Was ist das für ein unmenschliches System, wenn die Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen?“ So wurde vor über 20 Jahren die DDR bewertet!
Als das Ende der DDR und der sozialistischen Ländern herbei geführt wurde, da traten die Machthaber des übrig gebliebenen Kapitalismus als Überlegene auf und erzählen bis heute wie demokratisch, freiheitlich und menschlich das westliche System gegenüber dem sozialistischen (östlichen) sei.
Seit über 20 Jahren „genießen“ die Länder und die Menschen der meisten Länder des ehemaligen „Sozialistischen Lagers“ die EU, den Euro und die NATO unter Führung der USA.
Die Menschen auch aus diesen Ländern erhielten und erhalten nun die vollen Vorzüge des Westens bzw. des kapitalistischen Geld- und Schulden-Systems.
Warum ist aber heute der Wunsch so vieler Menschen aus dem Osten Europas zur Flucht aus ihren Ländern noch viel größer als damals unter sozialistischen Bedingungen?
Warum wollen sie ihre Heimat verlassen, wenn wir doch jetzt alle im gleichen „glücksbringenden“ (Angela Merkel!) kapitalistischen System leben ,und wenn wir doch alle wie in einer großen Völker-Familie in der Europäischen Union glücklich und geborgen leben?
Nach OSZD-Analysen sind es schon 14 Millionen Menschen (4 Millionen Polen, 1 Million Rumänen, hunderttausende Bulgaren), die in den letzten Jahren aus ihren Ländern geflüchtet sind (der Trend verstärkt sich immer mehr!)
Hier weiterlesen: Warum flüchten Menschen aus dem Kapitalismus?
Ist vielleicht der Kapitalismus, der nach Osteuropa ausgebreitet wurde, doch nicht so glücklich-machend, wie Frau Merkel und andere Polit-Vasallen verkünden?
- Die östlichen Ländern wurden mit „Solidaritäts“-Geldern des Westens und vielen Schulden nach westlichen Beispiel und Standard verändert,
- es gibt zum Teil dort die modernste Infrastruktur (besser als im Westen),
- die jungen Menschen sind gar nicht mehr durch den Einfluß des Sozialismus-Systems gegangen.
Die Menschen in den ehemals sozialistischen Ländern erlebten,
- wie ihre volkseigenen, allen Bürgern gehörenden Industrien und Landwirtschaften zerstört oder in Privathände übereignet wurden (Privatisierung / Privateigentum),
- wie ihre soziale Sicherung und Versorgung vernichtet wurde,
- wie die westlichen Konzerne die Länder als Markterweiterungen zu ihrem Profitwachstum mit Konsumprodukten überfluteten („McDonalisierung“),
- wie nach anfänglicher Euphorie über neue, bessere Konsumgüter sich die Wahrheit durchsetzt, daß pralle Supermarktregale nichts Wert sind, wenn das Geld zum Einkaufen fehlt,
- wie immer mehr Menschen keine Arbeitsplätze mehr haben und auch keine Recht mehr darauf haben,
- wie die jungen Menschen mit Perspektivlosigkeit im persönlichen Überlebenskampf allein gelassen sind,
- wie das Leben immer teurer und unbezahlbarer wird (gerade auch in Bereichen der im realen Sozialimus durch die Gesellschaft gestützten Preise, wie bei Lebensmitteln, Mieten, Strom, Wasser, öffentlicher Transport u.a.)
- wie die östlichen Länder, beginnend bei „Ost-Deutschland“ (DDR), nicht gleichberechtigt (z.B. in der EU), sondern als eroberte Ländern zweiter Klasse (Entwicklungsländer) behandelt werden, die von den wirtschaftlich stärkeren Ländern und den westlichen Konzernen ausgebeutet werden (z.B. als billige Arbeitskräfte),
- wie der kalte Krieg des Westens gegen Rußland fortgesetzt wird und Rußland militärisch immer mehr umzingelt wird,
- wie sie in diesen neuen Beitritts-Ländern des Kapitalismus nichts Gutes zu erwarten haben …
Aber, es flüchten ja nicht nur die Menschen aus den östlichen Ländern, sondern auch EU-Bürger aus Griechenland, Italien, Spanien und Portugal.
System-Relevantes von Volker Pispers:
Über den Unterschied zwischen Sozialismus und Kapitalismus
Wenn der Topf aber nun ein Loch hat… (Das Volkslied):
„Wenn der Topp aber nun en Loch hat
lieber Heinrich, lieber Heinrich?“
Stopp et to, liebe Liese,
liebe Liese, stopp et to!“
„Womit soll ick´t denn aber tostoppen
lieber Heinrich, lieber Heinrich?“
„Nimm Stroh, liebe Liese
liebe Liese, nimm Stroh!“
Wenn det Stroh aber nun zu lang is, mein lieber Heinrich?
„Hau et ab, liebe Liese, hau et ab!“
Womit soll ick et denn aber abhauen, mein lieber Heinrich?
„Nimm det Beil, liebe Liese, nimm det Beil!“
Wenn det Beil aber nu to stump is, lieber Heinrich?
„Denn musst d’et schleifen, liebe Liese, denn musst d’et schleifen!“
Womit soll ick et denn aber schleifen, lieber Heinrich?
„Nimm ’nen Stein, liebe Liese, nimm ’nen Stein!“
Wenn der Stein aber nu to trocken is, lieber Heinrich?
„Mach en nass, liebe Liese, mach en nass!“
Womit soll ick’n denn aber nass machen, lieber Heinrich?
„Hole Wasser, liebe Liese, hole Wasser!“
Womit soll ick denn det Wasser holen, lieber Heinrich?
„Nimm den Topp, liebe Liese, nimm den Topp!“
http://youtu.be/Y-LRjdXM0M0