Die Menschheit ist finanziell so reich wie nie

Die Menschheit war noch nie reicher als heute.

Das bringt der Allianz „Global Wealth Report 2013“  ans Licht:

Das weltweite Geldvermögen beträgt 111 Billionen Euro. Nie wurde es so hoch taxiert.
Das Pro-Kopf-Vermögen sei selbst in der Eurozone beträchtlich gestiegen.

Allerdingst betrachtet diese Analyse nicht die dramatische Kehrseite und läßt das „1×1 des Geldsystems“ außer Acht:

Erstens müssen diesem Reichtum auch 111 Billionen Euro Schulden gegenüberstehen.
„Wenn es ein globales Vermögen von 111 Bio. gibt, dann gibt es auch eine Verschuldung von 111 Bio. – denn bekanntlich ist ja Geld = Schuld. Geld ohne Schuld gibt es in unserem System nicht. Geld kommt erst durch Schuld auf die Welt.“ (Michael Mross)

„Je größer der Papiergeld-Reichtum der Welt, desto größer die Armut, die ihm folgen wird.“ (Roland Baader)

Zweitens werden die Folgen des Zinseszins-Effektes hierbei nicht betrachtet. Dieser lastet auf der Schuldensumme und wird diese in wenigen Jahren ins Unermessliche steigen lassen.

Drittens stellt sich die Fragen, wer eigentlich die Schuldner in diesem System sind
Wer gehört zu den Schuldsklaven, die durch die Aufnahme der Schulden erst das Geld schaffen und sich für die Zinsen entsprechend abrackern müssen?

Viertens muß betrachtet werden, daß das gestiegene Pro-Kopf-Vermögen (auch in der Eurozone) an den gewachsenen Schulden (in der Eurozone) in den letzten fünf Jahren (nach Ausbruch der Finanzkrise) liegt – Steigerung um rund 30%.

Fünftens ist festzustellen, daß die Deutschen von dieser Tendenz nicht profitierten:
Das private Netto-Geldvermögen betrug in Deutschland im Jahr 2012 pro Kopf 41.954 Euro.
Damit sind die Deutschen ärmer als die Menschen in Frankreich (44306 Euro) oder Italien (bei 45770 Euro).
In der Schweiz liegt das Pro-Kopf-Vermögen bei 141.895 Euro, in Japan 83.610 Euro und in den USA 100.711 Euro.

Sechstens taugen in der Realität solche akademischen Betrachtungen von Durchschnitten nichts.
Dort spitzt sich die „Disparität des Kapitals“ gesellschafts-systembedingt ständig zu.
Im Spiel des „Geldsystem“ werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer!

Hier der ideenarme Reichtumsbericht der Alliance „Global Wealth Report 2013“

„Schlußendlich wird das gesamte System untergehen.“

Roland Baader: „… weil das gesamte System marode ist“

Roland Baader (* 14. Februar 1940 in Kirrlach; † 8. Januar 2012 ebenda) war ein deutscher Volkswirt und als freier Publizist der Autor mehrerer Bücher und zahlreicher Fachartikel zum klassischen Liberalismus. Auch war er regelmäßiger Autor der Zeitschriften eigentümlich frei und Schweizer Monat. Er war Student bei Friedrich August von Hayek an der Universität von Freiburg im Breisgau und Mitglied der Mont Pelerin Society. (Wikipedia)

War die Finanz-Krise vermeidbar?

Auf keinem Fall. Lehmann-Brothers war nicht Ursache, sondern nur ein Symptom von vielen.
Das gesamte System ist morode. Letztendlich werden sie alle fallen, weil das gesamte System marode ist und nicht überlebensfähig.
Es ist zu einem Geküngel zwischen der Hochfinanz und der Politik gekommen, aber das ist eine andere Frage.
„Schlußendlich wird das gesamte System untergehen.“

Die Mainstream-Ökonomen haben diese Krise nicht kommen sehen, aber alle österreichischen …!?

Der Kern: Die heutige Ökonomie ist vollständig versumpft.

1) Es gibt heute ein allgemein akzeptiertes Tandem zwischen Reichtum und Konsum.
Konsum steht im Mittelpunkt aller ökonomischen Betrachtung.
Aber ein einzelner Mensch – und auch eine Volkswirtschaft – kann sich nicht reich konsumieren,
er kann sich nicht reich fressen,… eher reich sparen.

2) In der neuzeitlichen Ökonomie wird Sparen durch Kredit ersetzt.
Aber Kapital kann man nur mit echten Ersparnissen bilden.
Man glaubt, daß man auf das Sparen verzichten kann, da man ja beliebig kreditieren könne.
Das sind keine soliden Fundamente, die alle diese Grundlagen eines gesunden ökonomischen Denkens.

Die Weisheiten der klassichen Ökonomie sind mehr oder weniger zeitlos.

Die „Austrian Ökonomics“ (Österreichische Schule) ist einzigartig, weil sie eine vollständig konsistente Geld- und Kapital-Theorie besitzt.
Damit können Sie Aufschwünge und Abschwünge, Zusammenbrüche erklären.
Die österreichische Schule konnte daher die Krise 2008 ff. genau voraussagen und die anderen Ökonomen nicht.

Das Wesen des Geldes wird in der modernen Ökonomie überhaupt nicht verstanden, wenn

  • es beliebig erzeugt wird,
  • der beliebigen Aufschuldung dient und
  • der Zins manipuliert wird.

Es ist ein einsamer Kampf der österreichischen Ökonomen.
Da ist ein riesiges Heer von Gegnern, fast alle sind gegen sie:

  • Die gesamte politische Elite ist dagegen, die nie vom „falschen Geld“ (Papiergeld) abrücken will…,
  • praktisch alle Geschäftsleute, die glauben, mit deckungslosen Geld Geschäfte machen zu können,
  • alle Bankiers …

Wie werden sich die Wirtschaften und Märkte in den kommenden Jahren entwickeln?

„Mit einem Wort gesagt, verheerend!“
Da die Ursachen nicht erkannt werden, wird man auch nicht die richtigen Maßnahmen dagegen ergreifen.
Die Entwicklung wird eine schlimme werden.
Noch ist nicht klar, ob wir in Richtung einer dahinmarodierenden Wirtschaft (Japan) oder ob wir serienweise Crashs erleben, die sich kumulieren.
Ich sehe nichts Gutes, gar nichts.
Man hat die Probleme mit denselben Mitteln behandel, aus denen sie hervorgegangen sind.

Wahrscheinliche Hyperinflation mit entsprechenden politischen Auswirkungen!
Trend zu immer mehr Sozialismus, neue Arten des Faschismus jedenfalls mehr Totalitarismus, mehr Radikalisierung, Auftsände, Unruhen, explosionsartige Wucherungen der Kriminalität

Auswege aus dieser Misere gäbe es nur, wenn

  • das freie Marktgeld eingeführt,
  • das konkurrierendes Privatgeld etabliert,
  • die Zentralbanken abgeschafft,
  • das Bruchteilreservebanking ausgetrocknet würden.

Das zentrale Problem: Das „Zwangspapiergeld“ eines einzigen, monopolistischen Staatsgeldes!

Goethe traf den Kern des Geldsystems

Die Geldschöpfungs-Szene im ersten Akt von „Faust II“ von Johann Wolfgang von Goethe:

Mephisto, als Narr verkleidet, spricht mit dem von akuten Geldnöten geplagten Kaiser und konstatiert:

„Wo fehlt’s nicht irgendwo auf dieser Welt? Dem dies, dem das, hier aber fehlt das Geld.“

Der Kaiser erwidert schließlich auf Mephistos geschickten Überredungsversuch:

„Ich habe satt das ewige Wie und Wenn; Es fehlt an Geld, nun gut, so schaff’ es denn.“

Mephisto antwortet darauf:

„Ich schaffe, was ihr wollt, und schaffe mehr.“

Er bringt den Kaiser im Trubel des nächtlichen Maskenballs dazu, eine Urkunde zu unterschreiben, die Mephisto über Nacht vervielfältigen und anschließend als Papiergeld verbreiten lässt.

Die Beteiligten sind vom anfänglichen Erfolg dieser Maßnahme angetan. So verkündet der Kanzler voller Freude:

„So hört und schaut das schicksalsschwere Blatt, das alles Weh in Wohl verwandelt hat.“  (gemeint ist das geschaffene Papiergeld)

Er liest: ´Zu wissen sei es jedem, der’s begehrt: Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.´

Mephisto facht die Freude noch weiter an, indem er kurz darauf sagt:
„ Ein solch Papier, an Gold und Perlen statt,
Ist so bequem, man weiß doch, was man hat;
Man braucht nicht erst zu markten, noch zu tauschen,
Kann sich nach Lust in Lieb’ und Wein berauschen.“

Das heutige Geld hat mit einem äquivalenten Warengeld oder Sachwert nichts zu tun.
Auch die Rückbindung an Goldbestände gibt seit 1971 nicht mehr, als die USA die Goldbindung der weltweiten Leitwährung USA-Dollar aufgehoben haben.
Banknoten sind nur bedrucktes Papier.